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Von Meilenstein zu Meilenstein mit Blick auf die Umwelt
Der Bau der neuen A16 Rotterdam ist in die Endphase eingetreten. (Bild: TopView Aerial Photography)

Von Meilenstein zu Meilenstein mit einem Auge für die Umwelt

Der Bau der neuen A16 Rotterdam ist in die Endphase eingetreten. Das Baukonsortium De Groene Boog reiht die Etappenziele aneinander. Ein Meilenstein ist gerade erst erreicht worden, ein weiterer ist bereits in Sicht. Die Bedeutung des Umweltmanagements bei einem so weitreichenden Projekt wie der A16 Rotterdam ist unbestritten. Und bei De Groene Boog hat man es zu einer hohen Kunst gemacht. Schließlich ist die Tatsache, dass es nach der 'Operation am offenen Herzen' über das lange Himmelfahrtswochenende keinerlei Beschwerden aus der Umgebung gab, ein großer Erfolg. 

Im Auftrag von Rijkswaterstaat sind Dura Vermeer, Mobilis, Croonwolter&dros, BESIX NL, Van Oord, Rebel und John Laing gemeinsam für die Planung, den Bau, die Finanzierung und die 20-jährige Wartung der A16 Rotterdam verantwortlich. "Die Arbeiten am vergangenen Himmelfahrtswochenende waren ursprünglich viel kleiner", sagt Jeroen Toet, Projektleiter im Auftrag von Mobilis bei De Groene Boog. "Wir mussten 'nur' das neue Ingenieurbauwerk in die neue Auffahrt zur A16 (KW52B) einfahren. Daran schloss sich schließlich das Viadukt über die Hauptstraße (KW58) an. Eine Untersuchung ergab nämlich, dass das Bauwerk am Ende seiner Lebensdauer angelangt war und es unverantwortlich wäre, es weiter zu nutzen. Es musste daher ersetzt werden, was seinerzeit eine beträchtliche Erweiterung des Spielraums zur Folge hatte. Da das Bauwerk mitten auf der A16 liegt, ist es von großer Bedeutung, dass es mit so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich ersetzt wird. Die ersten Schritte in diese Richtung wurden am Wochenende des Königstages und später am Himmelfahrtswochenende unternommen.

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Die Zahl der Aktivitäten am Himmelfahrtswochenende war enorm. (Bild: Sjaak Boot Photography)

Auftragsbeispiel 

Die KW58 befindet sich an einem der wichtigsten und verkehrsreichsten Knotenpunkte des nationalen Autobahnnetzes. "Es ist unmöglich, die A16 für längere Zeit zu sperren. Deshalb haben wir gemeinsam mit Rijkswaterstaat einen Plan entwickelt, um den bestehenden Verkehr über Hilfsbrücken umzuleiten und dazwischen die neue Überführung zu bauen. Die Hilfsbrücke für die südliche Verkehrsrichtung wurde außerhalb des Verkehrsflusses gebaut und über das Wochenende des Königstages in Betrieb genommen. Auf der Ostseite wurde die Hilfsbrücke am Himmelfahrtswochenende eingefahren, wofür am selben Wochenende ein Teil des bestehenden Viadukts abgerissen wurde. Ein Monsterjob mit großen Auswirkungen auf die Umgebung und den Durchgangsverkehr aufgrund einer viertägigen Sperrung der A16 in Richtung Norden."

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Das Baukonsortium De Groene Boog reiht die Meilensteine aneinander (Bild: Sjaak Boot Photography)

Baubelästigung

Am Himmelfahrtswochenende wurde vier Tage lang 24 Stunden am Tag gearbeitet. "Das bedeutete Abbrucharbeiten mitten in der Nacht mit sieben Maschinen, Rütteln von Spundwänden, Einsetzen von Pfählen und so weiter", zählt Paul Eijking auf, Umweltmanager im Auftrag von Mobilis bei De Groene Boog. "Angesichts der Art der Arbeiten wurde die unmittelbare Umgebung umfassend auf mögliche Baulärmbelästigungen vorbereitet. Aufgrund der Lärmbelastung haben wir rund 50 Adressen auch die Möglichkeit angeboten, einige Nächte in einem Hotel zu verbringen. Davon haben letztlich sieben Adressen Gebrauch gemacht." 

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Die Arbeiten über das Himmelfahrtswochenende wurden fast wie eine Militäroperation vorbereitet. (Bild: Sjaak Boot Photography)

Autobahn für eineinhalb Jahre gesperrt

Die Inbetriebnahme der Hilfsbrücken bedeutet auch, dass eine wichtige Zufahrt zur A16 für anderthalb Jahre gesperrt wird. "Gemeinsam mit Rijkswaterstaat, der Stadt Rotterdam und Zuid-Holland Bereikbaar arbeiten wir bereits seit März 2023 daran, die Umgebung und die (regelmäßigen) Besucher der umliegenden Unternehmen auf diese Tatsache aufmerksam zu machen", sagt Eijking. "Und das hat sich definitiv ausgezahlt." Auch die Kommunikation über die 4-tägige Sperrung am Himmelfahrtswochenende wurde breit aufgegriffen. "Sogar bis in die nationalen Medien", sagt Toet. "Die Wirkung einer solchen Aktion ist enorm. Das allein hat den Beschilderungsplan für die temporären Umleitungsstrecken an diesem Wochenende bestätigt, der ziemlich genau bis nach Amsterdam reichte. Und wenn dann bei einer solchen Aktion keine Beschwerden aus dem Umland kommen, dann hat man alles richtig gemacht."

Militärische Operation 

Die Arbeit am Himmelfahrtswochenende wurde daher fast wie eine Militäroperation vorbereitet, sagt Toet. "Das Ausmaß der Aktivitäten, die an diesem Wochenende stattfanden, war enorm: Es war wie ein Ameisenhaufen. Ein organisierter Ameisenhaufen eben. Das kann man nur erreichen, wenn die Zusammenarbeit im Baukonsortium und mit allen Unterauftragnehmern optimal ist. Dann kann man auch eventuelle Rückschläge gemeinsam verkraften. Wenn die Straße dann eine halbe Stunde früher als geplant eröffnet wird, können wir nur sagen, dass es gut gelaufen ist."

Auch der nächste Meilenstein ist in Sicht. "Bis Ende dieses Jahres wird der erste neu gebaute Abschnitt der KW58 in Betrieb genommen, und dann werden wir zügig den östlichen Abschnitt bauen, der im September 2025 fertiggestellt werden soll. Wir bewegen uns also in einem rasanten Tempo von Meilenstein zu Meilenstein, wobei wir uns mehr und mehr dem ursprünglichen Zustand des zu liefernden Projekts nähern. Und dabei beziehen wir die Umwelt immer mit ein." Eijking fasst zusammen: "Die Umwelt weiß, was zu tun ist, wohin wir gehen müssen und welche Auswirkungen die Arbeiten in jeder Phase haben. Das werden wir bis zum Ende beibehalten."   

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