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Zement- und Betonfahrplan 2050

Fahrplan Zement und Beton 2050

Der Grüne Deal verpflichtet Europa dazu, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Außerdem geht es um den Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft, in der das Wachstum von der Verwendung von Rohstoffen abgekoppelt wird. Diese Ziele sollen die Europäische Union zu einer modernen, nachhaltigen und integrativen Wirtschaft machen. 

Der Bausektor ist bekanntlich ein besonders wirksamer Hebel, um Maßnahmen zu ergreifen. Die Umweltauswirkungen von Gebäuden sind in der Tat erheblich, sowohl in der Produktionsphase von Materialien und technischen Anlagen als auch in der Nutzungsphase. Auf europäischer Ebene sind sie schätzungsweise für 40 % des Energieverbrauchs und 36 % des Klima-Fußabdrucks verantwortlich. 

Vor diesem Hintergrund hat FEBELCEM, der Verband der belgischen Zementindustrie, seine "Cement & Concrete Roadmap 2050" entwickelt. Im Mittelpunkt steht dabei Beton, ein wesentliches Material für Infrastrukturarbeiten und Gebäude in einer nachhaltigen Gesellschaft. Die Roadmap beschreibt, wie Zement durch die Herstellung und Anwendung von Beton zu einem kreisförmigen und klimaneutralen Bauen beiträgt. Das Bild einer Roadmap symbolisiert den Weg zu den Zielen für 2050. Der Fahrplan ist in fünf Aktionsbereiche gegliedert, die als "5 Cs" abgekürzt werden: CLinker (Klinker, der aktive Bestandteil von Zement), Cement, Concrete (Beton), CAufbau und (Wieder-) Carbonatation. 

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Die "5 Ks" für zirkuläres und klimaneutrales Bauen

Dieser Fahrplan stellt eine tiefgreifende Umgestaltung der Wertschöpfungskette im Bauwesen dar und erfordert das Engagement aller Beteiligten: Bauherren, Architekten, Materialhersteller, Bauunternehmer, Behörden ... Entsprechend sollte ein Projekt in jeder Phase - von der Planungsphase über die Bau- und Nutzungsphase bis hin zum Recycling oder zur Wiederverwendung - unter dem Aspekt des ökologischen Fußabdrucks und der Kreislaufwirtschaft analysiert werden. 

Die Zementindustrie möchte bei diesem Übergang eine Vorreiterrolle einnehmen. Daher werden im Fahrplan Richtwerte für die Verringerung der Kohlenstoffintensität von Zement (kg CO2 pro Tonne Zement) im Vergleich zum Referenzjahr 1990 vorgeschlagen, um bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Es ist hervorzuheben, dass ein Teil des Weges bereits heute zurückgelegt wurde und der Klima-Fußabdruck von Zement bereits um fast 30 % reduziert wurde. Obwohl es noch viele unbekannte Faktoren gibt, wird in dem Fahrplan dargelegt, wie die Verringerung der "verbleibenden 70 %" angegangen werden soll und wie sie zum europäischen Zwischenziel für 2030, die Treibhausgasemissionen um 55 % zu reduzieren, beitragen wird. 

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Hebel für klimaneutralen Zement

Als zentraler Akteur der industriellen Symbiose wird die Zementindustrie die Zusammenarbeit mit anderen Sektoren weiter intensivieren müssen, insbesondere in den Bereichen neutraler Strom, Wasserstoff und CO2-Transport und -Nutzung. 

Schließlich sollten wir nicht vergessen, dass dieser tiefgreifende Wandel gewaltige Investitionen erfordert. Die von der Europäischen Union über verschiedene Fördermechanismen bereitgestellten finanziellen Mittel reichen nicht aus. Damit der Sektor in neue Prozesse und neue Anlagen investieren kann, ist die Rolle der öffentlichen Hand von entscheidender Bedeutung, um Rechtssicherheit zu gewährleisten und Mechanismen zur Vermeidung von "Carbon Leakage" zu schaffen. 

Die "Cement & Concrete Roadmap 2050" deckt die gesamte Wertschöpfungskette im Bauwesen ab und umfasst ein breites Spektrum an Themen. Jedes Thema erfordert mehr als nur eine kurze Erläuterung. FEBELCEM verpflichtet sich daher, sie in den kommenden Wochen und Monaten weiterzuentwickeln und über die Fortschritte auf dem Weg zum kreislauforientierten und klimaneutralen Bauen zu berichten. 

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