Für viele Unternehmen im Beton- und Stahlbau wird die Zertifizierung immer wichtiger. Die Kunden sind heute anspruchsvoll, wenn es um die Auswahl von Produkten und Lieferanten geht. Sie bevorzugen Organisationen, die zertifiziert sind, und Produkte mit CE-Kennzeichnung. Darüber hinaus ist eine Reihe von Zertifizierungen gesetzlich vorgeschrieben.
Die Beton- und Stahlbauindustrie kommt ohne Zertifizierungsstellen nicht aus. Unternehmen, die eine Zertifizierung anstreben, können sich an Kiwa wenden. Kiwa gehört weltweit zu den 20 größten Unternehmen, die im Bereich Prüfung, Inspektion und Zertifizierung tätig sind. Das Unternehmen führt unabhängige Prüfungen von Produkten, Dienstleistungen, Verfahren, Managementsystemen und Personen in Unternehmen durch. Auf der Grundlage eines Audits beurteilt ein Auditor, ob das betreffende Unternehmen die festgelegten Richtlinien erfüllt, die sich auf die Qualität und die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen beziehen können. Bei Bedarf kann der Auditor die Anlagen, die Wartung und die Vermögensverwaltung erläutern. "Es geht darum, dass wir kontinuierliche Verbesserungen beobachten können. Wir sind nicht umsonst 'Partner für den Fortschritt'", sagt Piet Poortman, Programmmanager bei Kiwa. "Wir helfen einem Unternehmen, sich weiterzuentwickeln."
Am 12. März 2018 ist die Bewertungsrichtlinie NEN-EN-ISO 45001 in Kraft getreten. Darin werden die Anforderungen an das neue Managementsystem im Bereich des gesunden und sicheren Arbeitens beschrieben. Poortman: "Diese neue Norm ersetzt das Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem BS OHSAS 18001. Die internationale Norm ISO 45001 gilt in der Tat für alle Branchen. Obwohl sie nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, wird sie von Kunden aus dem Bau- und Infrastruktursektor wie Straßenbauern und Stahl- und Betonunternehmen häufig verlangt. So können beispielsweise Staub, Lärm, körperliche Belastung, Schweißrauch und psychosoziale Arbeitsbelastungen die Gesundheit und Sicherheit in diesem Sektor negativ beeinflussen, was es zu verhindern gilt.
Bei der Zertifizierung werden die Audits von Kiwa-Auditoren aus der Branche durchgeführt. Sie schauen tiefer in die Organisation hinein. Poortman gibt ein Beispiel für die Rolle, die das Management dabei spielt: "Es ist wichtig, sich die Sicherheitsausrüstung wie einen Helm oder Gehörschutzstöpsel anzusehen. Aber noch wichtiger ist die Quelle. Zum Beispiel eine Maschine in einer Industriehalle, die zu viel Lärm macht. Um zu vermeiden, dass Menschen extremer Lärmbelastung ausgesetzt werden, sollte das Management einen Aktionsplan zur Lärmminderung aufstellen. Nur wenn das nicht möglich ist, sind Schutzvorrichtungen wie Ohrstöpsel ein Thema.
Neben einzelnen Audits bietet Kiwa auch integrierte Audits an, zum Beispiel ISO 45001 in Kombination mit NEN-EN-ISO 9001 (Qualität). ISO 45001 kann leicht mit ISO 9001 integriert werden, da beide die gleiche Struktur auf hohem Niveau haben (Grundstruktur oder festes Format). Dadurch kann ein Audit effizient durchgeführt werden.
"Einer der wichtigsten Bestandteile einer harmonisierten Norm ist die werkseigene Produktionskontrolle (WPK)", sagt Chris Fehres, Kiwa-Auditor für den Stahlsektor. "Damit garantiert der Hersteller die Qualität seiner Produkte. Es handelt sich um eine Art Qualitätssystem nach ISO 9001. Bei Kiwa ist es möglich, die FPC-Zertifizierung mit derjenigen nach ISO 9001 zu kombinieren. Dies ermöglicht ein sehr konzentriertes und effizientes Arbeiten und schafft eine Win-Win-Situation. Kiwa ist für den Kunden eine unabhängige Partei, die dem Unternehmen sozusagen einen Spiegel seiner Geschäftstätigkeit vorhält. Dadurch werden die Kiwa-Audits als sinnvoll erlebt und tragen zum Qualitätsbewusstsein des Kunden bei."